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Scientology: Trittbrettfahrer mit hahnebüchener Mythologie

Von sich selbst behaupten sie, sie wären eine Religion. In den USA ist es sogar gefährlich, ihren Namen im öffentlichen Rahmen irgendwie negativ zu verwenden. Wie diese BBC-Doku von John Sweeney zeigt, hat Scientology von Kulten der Vergangenheit vor allem eins übernommen: Einschüchterung ihrer Gegner.

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Die der Sekte zugrunde liegenden Mythen stammen nicht, wie bei anderen Kulten, aus einer echten Mythologie. Vielmehr stammen sie allesamt aus der Feder des Science-Fiction-Schriftstellers L. Ron Hubbard. Der mittlerweile verstorbene Gründer der Sekte hat sich auch das Pyramiden-System ausgedacht, nach welchem die Organisation strukturiert ist. Neue Mitglieder werden durch Lebensführungs-Kurse geworben, meistens auf der Straße von psychologisch trainierten Mitarbeitern des Scientology-Kultes. Die Kurse, die diesen dann angeboten werden, helfen auch wirklich darin, das Leben besser zu strukturieren oder sein eigenes Selbstbewusstsein aufzubauen.

Das Problem ist nur, dass ein Scientology- Mitglied, einmal beigetreten, sich nur sehr schwer aus dem Einflusskreis der Sekte herausbewegen kann. Was bringen einem schon Vorteile in der eigenen Lebensplanung, wenn einem nach und nach suggeriert wird, wen man heiraten soll, was man zu denken und zu sagen hat, was man im Fernsehen sehen soll und vor allem in welche Richtung das Geld fließen soll, welches man sauer verdient hat? Klar, findige Rhetoriker werden hier einwerfen, dass sei bei jedem Staat genauso. Warum sich aber einen zweiten Staat neben dem bereits existierenden aufbauen, warum sich absichtlich in ein Abhängigkeitsverhältnis begeben zu Leuten, die offensichtlich darauf trainiert sind, genau das zu sagen, was man hören will?

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Wer die Versprechungen von Scientology hört, müsste eigentlich misstrauisch werden: Mehr Geld, mehr Freiheit, mehr Freude am Leben. Gerade letzteres scheint in den ersten Monaten in der Organisation tatsächlich zuzutreffen, was an der schleichenden Gehirnwäsche liegt, mit der die Mitglieder getrimmt werden. Nur so ist es auch zu erklären, dass sich die hahnebüchene Mythologie, die der Scientology- Organisation zugrunde liegt, wirklich jemand anhört.

Nach dieser soll ein Alien namens „Xenu“ vor Millionen Jahren auf die Erde gekommen sein und hier Milliarden von kriminellen Seelen gefangen gesetzt haben. Diese binden sich heutzutage an die Menschen und können nur durch die bahnbrechenden Kurse von Scientology daran gehindert werden, ihren schlechten Einfluss auszuüben. Das ist übrigens ein Geheimnis, über das man innerhalb der Sekte nicht reden darf.

Herr Hubbard war also kein Esoteriker, sondern einfach nur ein schlechter Science-Fiction-Autor. Scientology ist keine Religion, sie ist genau genommen nicht mal ein Kult, sondern eine Organisation, die sich psychologischer Tricks bedient, um unsicheren Menschen das Geld und die Gedankenfreiheit zu nehmen.

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