Home Wissenswertes Vorsicht im Urlaub: Sonnenallergie ist nicht zu unterschätzen

Vorsicht im Urlaub: Sonnenallergie ist nicht zu unterschätzen

Sonnenbrand

SonnenbrandDie Urlaubssaison steht kurz bevor und viele Deutsche freuen sich schon auf einen Strandurlaub mit Entspannung und Sonnenbaden. Doch gerade in südlicheren Gebieten ist die Sonne oft aggressiver als daheim und die Folgen sind häufig schlimmer als der lästige Sonnenbrand. Viele Urlauber – ob in Bulgarien oder auf Balkonien – leiden dann unter einer Sonnenallergie. Die Symptome reichen von Rötungen über Pusteln bis hin zu Juckreiz. Dass die Hautreaktionen jedoch nichts mit einer Allergie zu tun haben, wissen die wenigsten. Dies sind die häufigsten Formen einer sogenannten Sonnenallergie.

Polymorphe Lichtdermatose (PLD)

PLD ist eine durch Sonnenlicht verursachte Hauterkrankung, die sich verschiedenartig äußern kann. Rotfleckige Haut mit juckenden oder brennenden Pusteln bis hin zu Sonnenekzemen. Wodurch die Lichtdermatose genau ausgelöst wird, ist bislang noch nicht bekannt. Bei Betroffenen reagiert der Körper auf UV-Licht mit einer Substanz, die dem Immunsystem signalisiert, eine Entzündung auszulösen. Freie Radikale oder auch Oxidantien werden bei jedem Menschen freigesetzt, der sich dem Sonnenlicht aussetzt. Normalerweise bekämpfen eigene Antioxidantien dann die Entzündung. Bei Menschen mit PLD werden diese jedoch nicht gebildet.

Nesselsucht

Eine spezielle Form der Nesselsucht, die auch als Urtikaria bekannt ist, ist die Lichturtikaria. Dabei löst das Sonnenlicht die Bildung rötlicher Quaddeln aus, die sehr stark jucken und die Betroffenen dadurch quälen. Verantwortlich dafür ist der Botenstoff Histamin, der als eine fehlerhafte Reaktion des Immunsystems in großen Mengen ausgeschüttet wird und dadurch die Hautschwellung auslöst. In einigen Fällen kann es sogar zu einem anaphylaktischen Schock kommen. Dabei erweitern sich die Blutgefäße und der Blutdruck fällt alarmierend ab, sodass er unter Umständen zum Tode führt.

Phototoxische Reaktion

Im Volksmund ist die Phototoxizität besser bekannt als Mallorca-Akne. Dabei entstehen die pickelähnlichen Pusteln durch eine chemische Reaktion des Sonnenlichts mit einem Stoff auf oder in der Haut. Oftmals sind die Inhaltsstoffe in der Sonnencreme die Auslöser der phototoxischen Reaktion. Aber auch eingenommene Medikamente oder Gräser in der Umgebung können zu den juckenden roten Pickelchen führen.

Vorbeugen und behandeln

Um den Formen der Sonnenallergie vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Haut so wenig wie möglich dem UV-Licht auszusetzen. In der Sonne dann unbedingt verträgliche Sonnenschutzcreme auftragen und schützende Kleidung tragen. Bei akuter Entzündung der Haut durch die Sonne lindern kühlende Cremes, zum Beispiel mit Wirkstoffen wie Antihistaminika oder Hydrokortison, den Juckreiz und tragen zur Heilung der Haut bei. Kühlende Wickel aus Quark oder duftstofffreie Pflegeprodukte mit Aloe Vera können ebenfalls helfen. In besonders schweren Fällen verordnet ein Arzt zusätzlich eine innerliche Therapie mit Medikamenten. Betroffene, die zum Beispiel im Internet einen Facharzt für Urtikaria finden, erhalten von dem Experten weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Sonnenlicht.

Fotourheber: ThinkStock, iStock, JanMika

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