Es gibt Dinge, die gibt es gar nicht – logisch, deshalb ja auch dieses Blog! 😉 Aber manche wissenschaftlich arbeitenden Theologen ziehen mir dann doch so manches Mal die Schuhe aus.
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ – dieser berühmte Ausspruch Sokrates´ wird niemals seine Gültigkeit verlieren und dennoch kann der Mensch nicht aufhören, wissen zu wollen. Die Wissenschaft verhilft uns dabei zu vielen neuen Erkenntnissen rund um die Welt und unser Dasein, das hat schon im Mittelalter die Inquisition hervor gerufen, die gegen neue Weltanschauungen gekämpft hat. Heute haben wir vielleicht keine Inquisition mehr, dafür aber immer noch Wissenschaftler, die von gängigen Meinungen und Weltbildern abweichen.
Diese christlichen Theologen (oftmals aus der katholischen Richtung, aber ich möchte ja keine Stellung beziehen… 😉 ) meinen nämlich, die Welt sei der Mittelpunkt des Universums. Die Planeten drehen sich zwar um die Sonne, aber die Sonne dreht sich um die Erde. Alles Sein im Universum entspringt der Erde. Nicht umgekehrt. Dabei berufen sie sich sogar auf die berühmte Formel von Albert Einstein, der mit seiner Relativitätstheorie die Welt revolutionierte, sie interpretieren diese nur völlig anders. Wie genau könnt ihr hier nachlesen.
Ich persönlich finde es ja immer interessant, auch einmal neue Weltanschauungen zu probieren, sie sich auf der Zunge wie Schokoladenmousse zergehen zu lassen, allerdings immer mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen, ganz egal, wie mir das neue Bild schmecken mag. Denn Sokrates hatte ganz Recht, wir wissen nichts, gar nichts und auch die Wissenschaft muss ständig zurück rudern und sich selbst relativieren. Und die Wissenschaft ist auch nur eine Sicht der Welt, nur eine Instanz, die lediglich an unermesslicher Bedeutung gewonnen hat – die wiederum aber noch nie hinterfragt worden ist. Sollte man aber, wie ich finde. Denn alles ist nunmal relativ!
Aber nun zu sagen, die Erde sei der Mittelpunkt des Universums, das halte ich für Wichtigtuerei. Die katholischen Gläubiger nehmen sich selbst arg wichtig, den Gedanken hatte ich schon immer, wird mir hier aber auch wieder nur bestätigt. Ist es denn so wild, wenn wir nicht der Mittelpunkt sind? So schlimm, wenn es noch mehr gibt, außer uns? Ich persönlich wäre zutiefst erschrocken und enttäuscht, würde sich herausstellen, dass wir Menschen tatsächlich die Spitze aller Lebensformen sind. Denn als sonderlich gut oder intelligent geraten empfinde ich uns nicht. Da ist es doch schön, hoffen zu können, dass irgendjemand da draußen es besser macht als wir. Und uns eines Tages unter die Arme greift.